Das Denken in Wahrscheinlichkeiten im Trading
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Das Denken in Wahrscheinlichkeiten im Trading
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgend werden die Begriffe Tradingsystem, Handelssystem und alternativ System verwendet, wobei ich mich hier auf automatische Systeme beziehe. Diese Begriffe sind jedoch gleichzusetzen mit Handelsmethodik oder ähnlichen Ausdrücken. Eine wiederholbare Handelsmethodik für die Börse muss kein vollautomatisches System sein.
Für das Denken in Wahrscheinlichkeiten im Trading ist zunächst ein positiver Erwartungswert notwendig.
Ein positiver Erwartungswert bedeutet für ein Handelssystem (nachfolgend auch “Tradingsystem”), dass es mehr Trades produziert, die im Gewinn enden, als Trades, die im Verlust enden.
Neben einer hohen Trefferquote sollte dann noch ein hohes Gewinn-zu-Verlust-Verhältnis dazu kommen. Dann haben Sie ein Handelssystem, mit dem Sie, mittels einer langen Serie von einzelnen Börsengeschäften, den Markt schlagen können. Sie haben einen statistischen Vorteil und Sie können sich darauf verlassen, dass Ihr Handelssystem profitabel sein wird.
Nehmen wir als Beispiel ein Tradingsystem, das auf Tagesbasis operiert. Hier werden Sie schon mindestens 12 Monate benötigen, damit sich Ihr statistischer Vorteil ausspielt.
Wobei es sich auf Tagesbasis schon nach den ersten Trades schnell herauskristallisiert, ob Sie ein Gewinnsystem haben oder nicht.
Da Sie länger im Markt agieren und bleiben wollen, müssen Sie die Sache mit dem positiven Erwartungswert über einen Zeitraum von 12 bis 24 Monaten sehen.
In diesem, je nach Betrachtungsweise mittelfristigen oder langfristigen Zeitraum, können Sie sich nur auf den positiven Erwartungswert Ihres Systems und nichts anderes verlassen.
Sie wissen nur, dass Ihr System auf Sicht von mehreren Trades hinweg funktionieren und Gewinn abwerfen wird.
Mit einem Handelssystem, dessen Trefferquote bei über 50 % liegt, ein hohes Gewinn-zu-Verlust-Verhältnis hat und einen positiven Erwartungswert besitzt, werden Sie in die Lage versetzt, jeden Trade als eine Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn zu betrachten. Kurz und bündig: Das ist das Denken in Wahrscheinlichkeiten.
Ein Handelssystem mit einer niedrigen Trefferquote erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes des Tradingkapitals. Ausnahme ist, wenn Ihr Gewinn-zu-Verlust-Verhältnis mindestens 3:1 beträgt. Dann liegt Ihre Verlustwahrscheinlichkeit bei ungefähr 27,7 %. Beträgt Ihr Gewinn-zu-Verlust-Verhältnis 4:1, dann liegt Ihre Wahrscheinlichkeit einen Totalverlust zu erleiden bei “nur” noch 10,2 % und bei einem Verhältnis von 5 zu 1 (Ihre Gewinne sind fünfmal höher als Ihre Verluste) beträgt Ihre Totalverlustwahrscheinlichkeit nur noch ungefähr 6 %.
Um technisch das Money Management umsetzen zu können, sind Kennzahlen notwendig. Diese Kennzahlen werden anhand der bisherigen Performance eines Handelssystems berechnet.
Eine davon ist die Win-Ratio (Trefferquote, Gewinnquote). Diese ist auch als Gewinnquote bekannt. Die Gewinnquote begründet sich auf der Prozentzahl der Gewinner und der Gewinnwahrscheinlichkeit. Wenn etwa die Gewinnquote 60 % beträgt, dann verfügen Sie über 60 % Gewinntrades und 40 % Verlierertrades.
Die Gewinnquote (Win Ratio) wird wie folgt berechnet:
Win Ratio= (Gesamtzahl der Trades : Anzahl der Gewinntrades)×100
Beispiel:
Wenn ein Trader 100 Trades durchführt und davon 60 Trades mit Gewinn abschließt, beträgt die Win Ratio 60 %.
Bedeutung der Win Ratio:
Eine hohe Win-Ratio (Trefferquote, Gewinnquote) zeigt an, dass der Trader häufiger Gewinne als Verluste erzielt. Allerdings ist die Win-Ratio allein nicht entscheidend für die Rentabilität eines Systems. Entscheidend ist auch das Profit-to-Loss-Verhältnis (also die durchschnittliche Höhe der Gewinne im Vergleich zu den Verlierern). Auch: Payoff Ratio oder Gewinn-zu-Verlust-Verhältnis).
Beispielsweise kann eine Strategie mit einer Win Ratio von nur 40 % dennoch profitabel sein, wenn die durchschnittlichen Gewinne die durchschnittlichen Verluste deutlich übersteigen. Eine hohe Win Ratio ist zwar vorteilhaft, aber ohne ein angemessenes Risiko-Ertrags-Verhältnis (z. B. durch gute Stop-Loss- und Gewinnmitnahmestrategien) kann ein System dennoch unprofitabel sein. Die Payoff Ratio (auch als Gewinn-Verlust-Verhältnis oder Profit-to-Loss-Ratio bezeichnet) misst das Verhältnis zwischen den durchschnittlichen Gewinnen und den durchschnittlichen Verlusten einer Handelsstrategie oder eines Traders. Sie zeigt, wie viel ein Trader im Durchschnitt bei Gewinntrades verdient im Vergleich zu den Verlusten bei Verlusttrades.
Die Berechnung der Payoff Ratio erfolgt folgendermaßen:
Payoff Ratio=Durchschnittlicher Gewinn : Durchschnittlicher Verlust
Bei der nächsten Kennzahl handelt es sich um das Risk-of-Ruin (ROR).
Der Risk of Ruin (ROR) bezeichnet das Risiko, dass ein Trader oder Investor durch eine Serie von Verlusten so viel Kapital verliert, dass er nicht mehr weiterhandeln kann oder seine Handelsaktivitäten dauerhaft einstellen muss. Dieses Risiko ist besonders relevant im Kontext von spekulativen Märkten, in denen Trader häufig gehebelte Positionen eingehen und damit auch das Risiko verstärken.
Die Berechnung des Risk-of-Ruin (ROR) hängt von Faktoren wie der Kapitalgröße, dem Risiko pro Trade und der Gewinnquote (Win Ratio) ab. Es wird normalerweise als Wahrscheinlichkeit ausgedrückt – also die Wahrscheinlichkeit, dass das Konto aufgrund einer Verlustserie auf Null oder unter ein operativ relevantes Niveau sinkt.
Einflussfaktoren auf das Risk of Ruin
Risikomanagement und Positionsgröße: Eine aggressive Strategie mit hohen Einsätzen pro Trade erhöht das Ruinrisiko, da eine Serie von Verlusten das Kapital schnell aufbrauchen kann.
Gewinn- und Verlustverhältnis: Eine Strategie mit niedriger Gewinnquote und niedriger Payoff Ratio (durchschnittlicher Gewinn vs. durchschnittlicher Verlust) birgt ein höheres Ruinrisiko.
Volatilität und Hebelwirkung: Hohe Marktvolatilität und Hebel verstärken das Risiko, da sich Verluste stärker und schneller auf das Konto auswirken können.
Kapitalgröße: Je kleiner das Startkapital ist, desto anfälliger ist es für eine Serie von Verlusten und desto höher ist das Ruinrisiko.
Beispiel
Ein Trader mit einer geringen Kapitaldecke und einer hohen Risikobereitschaft pro Trade hat ein höheres Risk of Ruin.
Wenn der Trader beispielsweise 10 % seines Kapitals pro Trade riskiert, braucht er nur eine kurze Verlustserie, um das Konto stark zu schädigen oder zu liquidieren.
Bedeutung des Risk of Ruin
Das Verständnis des Risk of Ruin ist entscheidend für das langfristige Überleben im Handel. Durch eine sorgfältige Positionsgrößen- und Risikokontrolle kann das Ruinrisiko reduziert werden. Eine niedrigere Einsatzquote pro Trade und eine Strategie, die auch bei Verlustserien den Kapitalerhalt sicherstellt, minimieren das Risk of Ruin und schaffen Stabilität für den Trader.
Die Berechnung des Risk-Of-Ruin (ROR):
Die Risk of Ruin (ROR)-Formel berechnet die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trader sein gesamtes Kapital verliert, basierend auf seiner Gewinnquote (Win Ratio), seinem durchschnittlichen Gewinn-Verlust Verhältnis und seinem Risikomanagement.
Eine vereinfachte Formel zur Berechnung des Risk-of-Ruin (ROR) ist:
Risk of Ruin=(1+Edge:1−Edge) x Kapital/Risiko pro Trade
Wobei die Variablen lauten:
Edge=Win Rate×durchschnittlicher Gewinn−(1−Win Rate)×durchschnittlicher Verlust.
Alternativ kann „Edge“ auch als (Win Rate – Loss Rate) berechnet werden, falls Gewinn und Verlust gleich gewichtet sind.
Kapital: Das Gesamtvermögen oder Konto des Traders.
Risiko pro Trade: Der maximale Verlust, den der Trader für jeden Trade zulässt, typischerweise ein Prozentsatz des Kapitals.
Beispielrechnung:
Angenommen, ein Trader hat:
Eine Gewinnquote (Win Rate) von 50 %
Einen durchschnittlichen Gewinn-Verlust-Verhältnis von 1,5 zu 1
Ein Kapital von 10.000 Euro
Ein Risiko pro Trade von 200 Euro
Edge berechnen:
Edge=0,5×1,5−(1−0,5)×1=0,75−0,5=0,25
Risk of Ruin einsetzen:
Risk of Ruin=(1+0,25/1−0,25)x10.000/200
=(0,75:1,25)x 50 = (0,6)x50 ≈0,0001
Das Ergebnis zeigt, dass das Risiko eines Totalverlusts bei diesen Parametern etwa 0,01 % beträgt.
Fazit: je höher das Gewinnverhältnis und je höher die Gewinne gegenüber den Verlusten sind (Payoff Ratio), desto unwahrscheinlicher ist ein Totalverlust!
Es gilt:
Das Verhältnis zwischen der Win-Ratio und die Payoff-Ratio (Gewinnquote und dem Gewinn-Verlust-Verhältnis) sind unveränderlich.
Die einzige was geändert weren kann, ist das riskierte Kapital per Trade.
Um das Risiko zu steuern, ist es notwendig, das eingesetzte Kapital und die Positionsgröße zu kontrollieren.
Zudem gilt: je mehr Kapital eingesetzt wird, umso größer ist das Risiko, einen Totalverlust zu erleiden.
Für den durchschnittlichen Trader/Investor gilt daher, niemals mehr als 2 % oder 1 % des Gesamtkapitals einzusetzen.
Ein ebenfalls sinnvolles Konzept ist die Anwendung der „Optimal-f-Formel“:
Anmerkung vorab: Die exakte Berechnung des Optimal-f-Werts ist mathematisch intensiv und erfordert iterative oder numerische Methoden zur Optimierung. Sie liefert einen präzisen Wert für den optimalen Kapitaleinsatz, basiert aber auf komplexen Berechnungen, die ohne computerbasierte Hilfsmittel schwer durchzuführen sind.
Die Optimal-f-Formel ist eine Methode, die von Ralph Vince entwickelt wurde, um die ideale Positionsgröße zu bestimmen, mit der das langfristige Kapitalwachstum maximiert wird. Anders als andere Risikomanagement-Strategien wie die Kelly-Formel oder eine feste Risikoquote pro Trade versucht die Optimal-f-Methode, auf Basis historischer Daten die bestmögliche Kapitaleffizienz zu erzielen. Sie bestimmt, welchen Anteil des Kapitals pro Trade riskiert werden sollte, um das Wachstum zu optimieren, während das Risiko des Kapitalverlusts reduziert wird.
Was ist „f“ in Optimal-f?:
„f“ steht für den optimalen Prozentsatz des Kapitals, den man pro Trade einsetzen sollte, um langfristig das höchste Wachstum zu erzielen. Die Berechnung dieses Wertes hängt von den historischen Handelsdaten ab und berücksichtigt die Größe der Gewinne und Verluste pro Trade.
Berechnung der Optimal-f-Formel:
Optimal f = ( (B+1) x P-1 ) / B
B = Verhältnis vom durchschnittlichen Gewinn zum Verlust (bei einem Handelssystem ist es die Payoff-Ratio und bei einem einzelnen Trade wäre es das Chance-Risiko-Verhältnis)
P = Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn (bei einem Handelssystem ist es die Trefferquote)
Ein praktisches Beispiel: Ein Handelssystem hat eine Trefferquote von 60% und eine Payoff-Ratio von 1,2
Opf f = ( (1,2+1) x 0,6-1) / 1,2
Opt f = 0,27
Laut Optimal-f sollte man hier 27 % seines Kapitals für die Position einsetzen.
Das gilt es bei der Anwendung zu beachten:
Um die Performance des Depots zu optimieren, muss die Kontraktzahl immer vom zur Verfügung stehenden Kapital angepasst werden. Steigt der Depotwert aufgrund der Gewinne an, dann wird sich im zunehmenden Maße die Kontraktzahl erhöhen – bei Depotverlusten entsprechend vermindern.
Die Berechnung von Optimal f geht von konstanten Systemdaten aus. Leider entspricht das nicht der Realität, denn ein Handelssystem funktioniert manchmal besser und manchmal schlechter. Die Systemdaten sind immer nur Daten aus einem längeren Handelszeitraum. Innerhalb des Zeitraums gibt es oft starke Systemabweichungen.
Optimal-f geht davon aus, dass ein Handelssystem einen positiven Erwartungswert beinhaltet, mit anderen Worten, dass es profitabel ist. Wenn nun das Handelssystem im praktischen Handel in eine Verlustphase kommt, dann ist der Drawdown (Rückgang) des Kapitals oft beträchtlich. Als Trader sollte man also wissen, dass Optimal-f nicht nur die Gewinne maximiert – die Maximierung von Verlusten ist auch möglich. Dementsprechend stark muss das Nervenkostüm des Traders sein, wenn er sich auf Optimal-f einlässt.
Gehen wir von einem Future-Handel aus, dann ergibt sich folgende Kontrakt-Anzahl:
Die Margin wird von der Terminbörse vorgegeben, und sie könnte zum Beispiel 4000 € pro Kontrakt sein.
Mit dem oberen Zahlenbeispiel ergibt sich die Rechnung 27.000 / 4000 = 6,75
Aufgerundet dürften dann maximal 7 Kontrakte für diesen Trade eingesetzt werden
Ich persönlich halte es wie nachfolgend…..
Während es im Trading primär darum geht, so viel Geld wie möglich zu gewinnen, ist es von ebenso großer Wichtigkeit, kein Geld zu verlieren. Schließlich vermindert jeglicher unnötiger Geldverlust des Tradingkapitals die Möglichkeit, bei einzelnen Trades das Maximum möglicher Handelsgewinne auszuschöpfen. Denn es steht nach Verlusten weniger Kapital zur Verfügung. Betrachtet man die Aktivität an der Börse wie ein Unternehmen, dann führen finanzielle Engpässe über kurz oder lang zu einer Unternehmenspleite.
Bei dauerhaften Verlusten ist eine Insolvenz nicht weit entfernt.
Derartige dauerhafte Verluste lassen sich nur vermeiden, indem ein System, Handelssystem, eine Methodik für den Handel an der Börse angewandt wird, deren Erwartungswert und Trefferquote hoch ist.
Eine Kursgrafik von morgen ist sicherlich von Vorteil, jedoch wird Ihnen derartiges nichts ohne ein gutes Money-Management-System bringen.
Denn, eine solche Kursgrafik kann nicht 100 % detailliert sein.
Da Sie höchstwahrscheinlich nicht die einzige Person auf diesem Planeten im Besitz eines solchen “Geheimnisses”, der Kursgrafik von morgen, sein werden, wird es dazu kommen, dass an den gewissen Punkten unvorhergesehene Unstimmigkeiten auftreten werden. Im Großen und Ganzen wird die prognostizierte Richtung sicherlich stimmen. Doch: Die Dreh- und Angelpunkte der aufgetretenen Unstimmigkeiten, die nicht einplanbar oder vorhersehbar sind, werden Ihnen aller Voraussicht nach finanziell das Genick brechen. Ein gutes, praktikables Money Management System wird Sie vor dem finanziellen Tod bewahren. Dieses nicht nur in diesem fiktiven Beispiel, sondern im Laufe Ihres gesamten Daseins als Börsianer.
Viele glauben, 1 % bis 2 % Risiko sei zu wenig Einsatz und zu wenig Geld!
Aber warten Sie! Denken Sie mindestens über 12 Monate bis 24 Monate und denken Sie daran, im Börsenspiel zu bleiben. Sie werden sehen, dass Ihnen das sehr nützlich sein wird. Wenn Sie 5 Märkte mit einem Risiko von maximal 2 % handeln – und die Märkte dürfen nicht korrelieren! – dann werden Sie nach 24 Monaten mit dem Ihnen vorgestellten Handelssystem (und dieses Handelssystem ist auf jeden Markt anwendbar) in hohe Geld-Dimensionen gelangen. Zur Wiederholung: Ein Einsatz von 1 % bis 2 % mag Ihnen wenig erscheinen.
Aber überlegen Sie:
Wenn Sie über 12 bis 36 Monate 3-8 Märkte mit einem Risiko von 1 % bis 2% handeln, dann werden Sie gar nicht mehr riskieren möchten.
Zudem werden sich Sie die Gewinne über die Zeit hinweg akkumulieren. Achten Sie darauf, dass Sie Märkte auswählen, die nicht miteinander korrelieren. Dieses bedeutet, dass die Basiswerte nicht parallel verlaufen dürfen. Nehmen Sie beispielsweise nachfolgende Basiswerte und Sie laufen nicht Gefahr mehr oder weniger dieselben Verläufe zu handeln: DAX-Index (oder Dow Jones Industrial Index, oder Nasdaq 100 Index), EUR/USD, USD/JPY, Brent Oil, Gold, Bitcoin/US-Dollar, USD/SEK etc. Achten Sie einfach darauf, das beim Vergleich der Kursgrafiken der Basiswerte kein Gleichlauf vorliegt!
Erinnern Sie sich, auf eine Sicht von 12 Monaten bis 24 Monaten zu denken, so vermeiden Sie, dass sie auf der Strecke bleiben!
Vergessen Sie nicht, dass das Leben und die Börse keine Autobahn ist, die keine Kurskorrektur erfordert. Gleichwohl ist es stets zu bedenken, dass es immer wieder Verlusttrades geben wird. Nicht jedes Börsengeschäft wird ein Gewinner sein. Auch bei mechanischen Handelssystemen kommt diese vor. Auch bei einer Trefferquote von 69 % treten Verluste auf. Ein solches System hat aber einen positiven Erwartungswert. Dieses bedeutet, dass es über einen sinnvollen Zeitraum profitabel sein wird. Da wir jedoch bei einem einzelnen Trade/Handelssignal im Vorfeld dessen Ausgang nicht kennen, ob nun Gewinn oder Verlust, ist es dergestalt, dass Verluste des Systems als “Betriebskosten” zu verstehen sind. Dieses so, wie die monatliche Miete und andere Fixkosten im Leben. Es wäre fatal, ein seitens des Systems angezeigtes Börsengeschäft auszulassen, da es so nicht möglich ist, den positiven Erwartungswert für uns über einen längeren Zeitraum von ein paar Wochen für uns ausspielen zu lassen. Der positive Erwartungswert eines Handelssystems, auch “Expectancy” genannt, ist das, was einem Trader/Investor die Sicherheit gibt, dass er oder sie profitabel sein wird, ungeachtet der kleinen geringen Verluste! Wenn Sie schon mal Leistungssport betrieben haben, oder betreiben, kennen Sie Ähnliches. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis Jahre hinweg akkumulieren sich kleine Zuwächse derart, dass auf Sicht von 3 Jahren ein immenses Ergebnis vorliegt. So müssen sie mit der Börse und dem eingesetzten Risiko sehen. “Kleinvieh macht auch Mist”, nur räumt den “Mist” keiner weg (dieses ist im positiven Sinn gemeint). Sondern er akkumuliert sich.
Und zögern Sie, falls es mit dem Terminhandel aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte, eventuell nicht einzusehen, dass Sie keine CFD´s , Futures, Optionsscheine, Optionen oder andere Derivate handeln müssen. Für den Derivatehandel benötigen Sie Zeit. Möglicherweise besitzen Sie andere Prioritäten im Leben. Dieses kann eine Unternehmensgründung sein, eine Familienplanung, ein Aufstieg im Job etc. Entscheiden Sie sich alternativ für Aktien! Diese können unter anderem nicht wertlos verfallen.
Kurz zusammengefasst: Das Denken in Wahrscheinlichkeiten geht Hand in Hand mit einem Money Management System.
Sie mögen pro Verlustrdade nur 200 Euro verlieren, aber pro Gewinntrade 1000 Euro gewinnen (dies sind nur hypothetische Zahlen, um Ihnen eine Vorstellung zu geben….).
Was ist ein Money Management System?
Die effektive Kontrolle des Risikos durch die Anwendung eines Money Managements Systems macht ein sehr gutes Handelssystem aus.
Frage: Warum ist Money Management notwendig und wichtig?
Antworten:
- Es schützt Ihr Kapital, wenn Sie falsch liegen – und Sie werden falsch liegen.
- Es ermöglicht Ihnen, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen.
- Es reduziert Ihren Stresspegel und reduziert dadurch kostspielige Fehler im Trading.
- Sie sind mental gelassen und können nachts erholsam schlafen.
- Es erlaubt Ihnen, Trading wie ein echtes Geschäft zu betreiben, bei dem die Kontrolle des Risikos ein fester Bestandteil ist.
- Es verändert Ihre Einstellung – vom Glücksspieler hin zum professionellen Trader.
- Es handhabt die echten Risiken im Trading und im Investieren
- Es macht das Denken in Wahrscheinlichkeiten erst umsetzbar!
Vermeiden Sie es, während des Börsenalltags eine Art “Amnesie” zu erleiden.
Wenn Sie die Prinzipien in diesem Artikel nicht einhalten, werden Sie eine schnelle Pleite Ihres Kontos erleben.
Ich wünsche Ihnen gute und hohe Tradingewinne !
Hinweis:
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Mit freundlichen Grüßen
Devin Sage
www.Technical-Trading-Profits.com